
Purpurrote Taubnessel
(Purpur)rote Taubnessel
Familie: Lippenblütler
Vorneweg muss gesagt sein, dass es bei uns drei heimische Taubnesseln gibt: Weiße, Gelbe und (Purpurr)ote Taubnessel. Während die weiße und gelbe Taubnessel zu den klassischen Heilkräutern zählen und vor allem bei klassischen Frauenleiden (Blasenkatarrh, Weißfluß, Menstruation) verwendet werden – weiß gehört dabei den jungen Mädchen und gelb den reiferen Frauen – wird die rote Taubnessel oft als Unkraut bezeichnet. Genau deswegen schauen wir uns sie heute genauer an. Auch ist die Rote Taubnessel meist viel einfacher verfügbar als ihre holden Schwestern.
Die Taubnessel gehört zu den Blumen, die schon im Frühling ihre ganze Pracht entfalten und dann fast das ganze Jahr über blühen. Ich verwende sie fast ausschließlich im Frühjahr, da schmeckt sie einfach besser. Warum heißt sie Taubnessel? Nun ja, die Blätter ähneln denen der Brennnessel – sind aber ohne Brennhaare, also „taub“.

Wie erkennt man sie?
Sie wächst gerne in Gruppen an Äckern, Gärten, Wegen, Schuttplätzen, Ödflächen. Ihr Blüten sind purpurrot und wachsen in Etagen übereinander. Die Blätter sind gekreuzt gegenständig, und an den Enden herzförmig gesägt. Sie zeigt Stickstoff an. Manche sagen sie duftet, andere sagen sie stinkt – die Geschmäcker sind unterschiedlich.
Was steckt in ihr?
Gerbstoffe und Schleimstoffe. Auch Saponine.
Was macht man mit ihr?
Kinder saugen aus den Blüten gerne den Nektar – schmeckt ganz süß. Auch die Bienen sind ganz wild darauf, Taubnesseln dürfen in keiner Bienenwiesen fehlen! Die jungen Blätter kann man auch ganz einfach zum Salat streuen oder aber wie einen Spinat zubereiten – wichtig: bitte vor der Blüte sammeln!
Haben Sie schon einen Sirup aus den Blüten probiert – schmeckt himmlisch, ist aber zugegeben – viel Arbeit.
Rezept hier.