Herzlich Willkommen!

Herzlich willkommen bei Unkrautliebe!

In meinen Garten wächst nur Liebe, keine Unkräuter.

Gegen alles ist ein (Un)-Kraut gewachsen.

Trau keinen Garten, in denen kein Unkraut wächst.

Der letzte Satz ist wichtig, gerade für mich als Kräuterpädagogin. Ein Garten ohne die uns bekannten „Unkräuter“ – die ja an sich keine mehr sind – ist kein lebendiger Ort. Das mag für viele okay sein, seien wir mal ehrlich, nicht jedeR hat heute die Zeit, einen Garten zu pflegen und dann ist ein Rasen so viel praktischer für viele.

Ja eh, aber ..

Ich könnte doch keinem Unkraut was zuleide tun! Und ich halte auch keinen Rasen aus, wo sich kein einziger Löwenzahn, Ferkelkraut, Margeriten, Gänseblümchen etc. hin verwirrt. Wo bleibt das Futter für die Bienen? Wo die Nahrung für die ganzen Käfer? Also, her ihr Unkräuter, vermehret euch! 🙂


Unkrautliebe. Die Geschichte eines Namens.

Die Geschichte beginnt in meiner Kindheit.

Ich bin auf einem kleinen Bauernhof aufgewachsen: sechs Kühe, eine Ziege, ein Schwein, ein paar Hühner, viele Bienen, viele Katzen und ein Hund. Ab und an haben sich ein paar Gänse verirrt, oder Hasen.

Unsere Wiese war immer Futterlieferant, das beste Futter stand vor der ersten Heumaht – da hat es geblüht und geduftet. Bienen, Käfer, Grillen, Heuschrecken, Rehe, alles hat sich darin getümmelt. Das Futter musste gut und kräftigend sein für unsere Tiere, Unkraut durfte da nie wachsen.

Unkraut wie „Alte Ross“ wurden ausgerissen, der Löwenzahn war nicht gern gesehen – der weiße Milchsaft sei giftig, wurde uns Kinder gesagt. Kornblumen im Feld störten die Korn-Ernte. Giersch, Franzosenkraut oder der „Hühnerdarm“ wurde im Garten vehement bekämpft. Ich habe es als Kind nicht anders gelernt, brav riss ich alles aus und freute mich.

2016 begann ich mit der Ausbildung zur Kräuterpädagogin. Und plötzlich tat sich eine neue Welt auf. Sämtliches, und wie ich glaube, Unkraut war plötzlich gesund, wichtig, heilend, helfend: Die „Alten Ross“ halfen dem Boden, der Milchsaft des Löwenzahnes enthält Inulin, das tut uns gut. Kornblumen im Feld stören zwar die Ernte aber sie sind selten und stehen unter Naturschutz (!).

Dieses Wissen war wie eine Offenbarung, von der ich mich bis heute nicht erholt habe und dem Unkraut verfallen bin. Deswegen auch dieser Blog, um Euch mit dieser Leidenschaft für Unkräuter und Kräutern anzustecken, so dass ihr selber in den Garten geht und Unkräuter anstatt sie auszurotten für Küche, Schönheit und Gesundheit ausprobiert.

Mädesüßblüten duften herrlich und eignen sich gut für einen Tee. (c) Unkrautliebe